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Persönliche Erfahrungen von Leslie Dennis
Alzheimer-Diagnose seit Januar 2000

Seine Tipps, damit zu leben

Aus: Newsletter - Alzheimer's Society United Kingdom übersetzt von Karin Bieber-Thimme (veröffentlicht in der ala Zeitung Dez. 2001)

  1. Gehen Sie aus dem Haus. Laufen Sie. Es wird Ihnen sowohl geistig als auch körperlich helfen. Regelmäßige Übung ist wichtig. Schauen Sie sich an, was Sie können und gehen Sie dahin, wo Sie sich sicher fühlen. Sie sollten den Weg kennen und denselben zurückgehen. Bleiben Sie von unbekannten Gegenden fern. Wenn Sie nicht mehr allein gehen können, suchen Sie jemand, der mit ihnen geht.
  2. Vermeiden Sie große Gruppen - Lärm und Verwirrung können Sie niederdrücken. Wohlmeinende Menschen können Ihre Verwirrung, die Menschenansammlungen auf Sie ausüben, nicht verstehen. Versuchen Sie es zu vermeiden oder rechnen Sie mit Unbehagen die nächsten zwei Tage. Für mich scheinen Ruhe und Dunkelheit ein gutes Heilmittel zu sein.
  3. Wenn Sie durcheinander oder verloren sind, werden andere Leute Ihnen helfen. Haben Sie keine Angst, aber seien Sie diskret. Die Polizei kann die Rettung sein.
  4. Ihre Freunde sind Ihre Freunde. Erzählen Sie ihnen, was mit Ihnen geschehen ist. Sie werden ihre Freunde bleiben und Ihnen helfen. Akzeptieren Sie die Hilfe. Deswegen nennen wir sie Freunde. Verstecken Sie Ihre Krankheit nicht. Sprechen Sie darüber.
  5. Viele Bekannte werden gute Worte haben wie: "Wir alle vergessen mal etwas. -Vergiss es, du bist in Ordnung". Vergessen Sie es nicht, es ist Alzheimer. Ihre Erfahrungen sind andere als die der anderen.
  6. Besuchen Sie eine Selbsthilfegruppe. Es gibt noch nicht viele für Betroffene, aber versuchen Sie eine solche Gruppe selbst zu starten. Versuchen Sie es mit einer kleinen Gruppe. Manche werden in anderen Stadien sein wie Sie. Trotzdem werden immer welche in der Gruppe sein, die helfen können oder denen Sie helfen können. Diese Gruppen können zumindest bestätigen, was mit Ihnen geschieht.
  7. Ärzte sind Menschen und einige wissen etwas mehr als andere über die Alzheimer Krankheit. Nach der Diagnose ist oft das einzige was Sie sagen: "Machen Sie sich ein gutes Leben!" Sie sollten uns Wege dazu aufweisen. Wir sollten das von Ihnen fordern.
  8. Und reisen Sie! In den letzten Jahren sind meine Frau und ich überall herumgereist, meist 10-15 Tage mit viel Zeit dazwischen. Es war wunderbar und wir hoffen, weiterzumachen.
  9. Das Leben endet natürlich irgendwann. Ich habe mich entschlossen, dass das Leben dann aufhört, wenn man lebenserhaltende Maßnahmen ergreifen muss. Sie sollten sich Gedanken machen und sollten festlegen, wie Sie das handhaben wollen. Sie sollten mit anderen darüber sprechen, solange Sie das noch machen können. Verfassen sie eine Patientenverfügung.
  10. Die andere Seite des Lebens kann noch für eine Weile schön sein. Erinnern Sie sich, dass viele Menschen mit Alzheimer noch eine ganze Weile leben können. Am Anfang ist es am besten. Vergeuden Sie die Zeit nicht mit Verweigerung oder Vortäuschung. Stehen Sie dazu. Sprechen Sie mit ihren Kindern und sagen Sie ihnen, wie es um sie steht. Genießen Sie die Zeit mit Ihren Kindern. Sehen Sie sie, sooft wie möglich.

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