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Mahlzeiten musikalisch untermalen

© Dr. Dr. Herbert Mück, Köln

Schweden. Hintergrundmusik trägt dazu bei, daß Demenz-Kranke mehr essen und sich gleichzeitig entspannen. Da Mangelernährung bzw. Untergewicht zu den häufigeren Komplikationen des Grundleidens gehören, dürfte sich gerade in solchen Fällen der Versuch lohnen, Mahlzeiten musikalisch einzurahmen.

Diese Schlußfolgerungen ziehen H. Ragneskog und Mitarbeiter aufgrund einer Studie in einem Pflegeheim, dessen Bewohnern während der Mahlzeiten Hintergrundmusik geboten wurde. Für die Dauer von jeweils zwei Wochen waren zuerst beruhigende und romantische Klänge, dann populäre Melodien der 20er und 30er Jahre und schließlich Pop-Rhythmen der 80er Jahre zu hören. Alle drei Angebote führten dazu, daß die beteiligten 20 Bewohner des Pflegeheims mehr aßen und während der Mahlzeiten weniger irritierbar, ängstlich und deprimiert wirkten. Die letztgenannten Effekte hielten sogar eine gewisse Zeit an. Auch das Pflegepersonal veränderte sein Verhalten, indem es den Kranken vergleichsweise mehr Speisen anbot.

In ihrem Resümee lassen die schwedischen Wissenschaftler offen, inwieweit die Mitarbeiter des Heims sich mehr durch die Musik oder ihre Teilnahme an einer wissenschaftlichen Studie beeinflussen ließen. Unbeantwortet bleibt auch die Frage, ob die Heimbewohner mehr aßen, weil sie Musik hörten oder weil sich die Betreuer mehr für sie engagierten.

H. Ragneskog et al.: Influence of dinner music on food intake and symptoms common in dementia. Scand. J. Caring Sci. 1996 (10) 11-17


Wir danken

für die Bereitstellung des Textes aus dem ZNS- bzw. DEMENZ-SPEKTRUM

 

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