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Familiär betreute Demenz-Kranke sterben oft zu Hause

© Dr. Dr. Herbert Mück, Köln

USA. Die Annahme, daß fast alle Demenz-Kranken irgendwann in einer Einrichtung landen und dort versterben, scheint zumindest für die USA nicht zu stimmen. Von den familiär betreuten Demenz-Patienten erlebt offenbar der größte Teil den Tod zu Hause (42 Prozent), gefolgt von Pflegeheimen (32 Prozent) und Krankenhäusern (26 Prozent).

Zu dieser Feststellung gelangten C. Collins und K. Ogle in einer Studie. Diese interessierte sich u.a. für den Sterbeort von Demenz-Kranken, die ursprünglich familiär betreut worden waren. Fragt man, wo sich die Kranken die letzten 90 Tage vor ihrem Tod aufgehalten haben, so wird die Bedeutung der Familie noch klarer: 68 Prozent der Kranken hatten mindestens die Hälfte dieses Zeitraums noch zu Hause gelebt. Krankenhausaufenthalte waren also kurz, und weniger als ein Viertel der Verstorbenen hatte alle 90 Tage in einer Einrichtung verbracht.

Viele Betreuer schienen auf naheliegende Hilfen zu verzichten. So kam es nur in 27 Prozent der Fälle zu Hausbesuchen eines Arztes. Rund die Hälfte der Familien nahm die Angebote von Hauspflegediensten nicht in Anspruch. Diese Daten verdeutlichen die Notwendigkeit, Maßnahmen zu entwickeln, die die Lebens- und Pflegequalität häuslich versorgter Demenz-Kranker verbessern.

C. Collins, K. Ogle: Patterns of predeath service use by dementia patients. JAGS 1994 (42), 719-722


Wir danken

für die Bereitstellung des Textes aus dem ZNS- bzw. DEMENZ-SPEKTRUM

 

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