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Zweisprachigkeit: Demenz-kranke Gastarbeiter in ihrer Muttersprache betreuen

© Dr. Dr. Herbert Mück, Köln

Schweden. Demenz-kranken Gastarbeitern droht das Schicksal, daß ihre Betreuer nur die Sprache des Gastlandes beherrschen. Wie eine Studie von S.-L. Ekman und Mitarbeitern zeigt, bessert sich das Funktionsniveau solcher Patienten deutlich, wenn sie mit Betreuern in ihrer Heimatsprache kommunizieren können. Nach Ansicht der Autoren führen häufige sprachliche Mißverständnisse zu einer Einbahnkommunikation. Sie sieht dann so aus, daß in einseitiger Weise nur der Betreuer kommandiert und unterbricht. Fazit: Leistungsfähigkeit und Lebensqualität Demenz-kranker Gastarbeiter lassen sich vermutlich wesentlich verbessern, wenn die Betreuer die Heimatsprache des Patienten beherrschen. Letztendlich spart man so auch Kosten.

Diese Erkenntnisse der schwedischen Wissenschaftler beruhen auf einer Studie an 9 Demenz-kranken Finnen, die vor ihrem 50. Lebensjahr von Finnland nach Schweden ausgewandert waren und dort gut Schwedisch erlernt hatten.

S.-K. Ekman et al.: Preconditions for communication in the care of bilingual demented persons. Int. Psychogeriatrics 6 (1994), 105-120


Wir danken

für die Bereitstellung des Textes aus dem ZNS- bzw. DEMENZ-SPEKTRUM

 

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