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Dr. Dr. Herbet Mück

Heimsport und Betreuerberatung helfen Alzheimer-Kranken

© Dr. Dr. Herbert Mück, Köln

USA. Es zahlt sich aus, wenn Alzheimer-Patienten täglich bis zu 30 Minuten häuslichen Sport betreiben. Wie eine kontrollierte Studie von L. Teri und Mitarbeitern belegt, führt eine Mischung aus Ausdauer-, Kraft-, Gleichgewichts- und Beweglichkeitsübungen zu lang anhaltenden Erfolgen. An der Untersuchung hatten sich 153 in ihren Wohnungen lebende Alzheimer-Patienten beteiligt, von denen die Hälfte randomisiert einer Kombination aus Heimsport und Betreuerberatung bzw. einer Kontrollgruppe (medizinische Routinebehandlung) zugeteilt worden war. Die Sport und Beratung umfassende Intervention verlief nach folgendem Schema: Beginn mit zwei häuslichen einstündigen Sitzungen pro Woche (drei Wochen lang), dann eine Sitzung pro Woche (vier Wochen lang) und schließlich eine Sitzung alle vier Wochen für den Rest des insgesamt dreimonatigen Programms. Während der Behandlungsstunden wurden neue Übungen gezeigt und praktiziert. Außerdem wurden die häuslichen Betreuer im Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen der Kranken geschult.

Unter dem skizzierten Vorgehen verbesserten sich nicht nur körperliche Gesundheit und Aktivitätsgrad der Patienten, auch depressive Symptome nahmen ab. Diese Effekte waren selbst 24 Monate nach Abschluss des Programms noch nachweisbar. Angesichts der eindrucksvollen Ergebnisse warnen die Autoren davor, den Nutzen einer einfachen Sportintervention für ältere Demenz-Kranke zu unterschätzen.

L. Teri u.a.: Exercise plus behavioral management in patients with Alzheimer´s disease. JAMA 2003 (290) 2015-2022

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