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Streßfreier Baden

© Dr. Dr. Herbert Mück, Köln

USA. Rund Dreiviertel aller Demenz-Kranken reagieren erregt, sobald es ans Duschen oder Baden geht. Der Situationsentschärfung dienen folgende Hinweise:

  1. Wenden Sie sich dem Patienten während der Reinigungsprozedur interessiert und aufmerksam zu und sprechen Sie entspannt mit ihm.
  2. Lassen Sie das Wasser im Beisein des Kranken nur möglichst kurz aus dem Hahn oder dem Duschkopf fließen bzw. auf seinen Körper prasseln.
  3. Geben Sie entkleideten Patienten zumindest ein großes Badetuch, damit sie sich bedecken können.
  4. Verhelfen Sie dem Patienten zu einer möglichst angenehmen Körpertemperatur.

Zu diesen Empfehlungen gelangt eine Studie von C. R. Kovach und E. A. Meyer-Arnold an 33 kognitiv beeinträchtigten älteren Menschen (Durchschnittsalter: 86 Jahre). Sie untersuchte, wie sich Demenz-Kranke während des Badens oder Duschens verhalten und wie sie auf das dabei beteiligte Pflegepersonal reagieren. Am ruhigsten verliefen diejenigen Aufenthalte im Badezimmer bzw. Duschraum, in denen der Betreuer den Patienten gut kannte und eine positive Beziehung zwischen beiden bestand. Erregt waren besonders Kranke, deren Betreuer sich hektisch verhielten und mehr auf ihre Aufgabe als auf den Patienten achteten. Baden und Duschen dauerten im Durchschnitt 24 bzw. 22 Minuten.

C. R. Kovach et al.: Coping with conflicting agendas: The bathing experience of cognitively impaired older adults. Scholarly Inquiry for Nursing Practice 1996 (10) 23-36


Wir danken

für die Bereitstellung des Textes aus dem ZNS- bzw. DEMENZ-SPEKTRUM

 

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