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Gesundheitsförderung für pflegende Familienangehörige
von Menschen, die an der Alzheimer-Krankheit
oder verwandten mentalen Störungen leiden

Handbuch für Gruppenleiter

Weil der Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Klaus Klein (Forschungsstelle für Gesundheitserziehung der Universität zu Köln) davon überzeugt war, daß durch den Einsatz eines an den Bedürfnissen der pflegenden Angehörigen orientierten Trainingsprogramms langfristig eine gesundheitsförderliche Lebenssituation für die Angehörigen ebenso erreicht werden kann, wie ein positiver Einfluß auf die Lebenssituation der Menschen mit Demenz, rief er 1998 ein von der Europäischen Kommission finanziell unterstütztes Projekt ins Leben, das er auch als Projektmanager leitete, welches das primäre Ziel hatte, ein Traininghandbuch für Leiter von Gruppen pflegender Familienangehöriger von Menschen mit Demenz zu entwickeln.
Die Struktur und Inhalt des Handbuchs lieferte eine Untersuchung der speziellen Bedürfnisse und Belastungen im psychosozialen Bereich der pflegenden Familienangehörigen, die - ebenso wie der Bedarf an Unterstützung - europaweit ermittelt wurden.
Das gesamte Trainingspaket erschien seinerzeit in elf Sprachen als Projektergebnis auf einer CD-ROM von dem nur noch die französische Version im Archiv der Universität Köln online abrufbar ist. Diede wird angeführt von einem englischsprachigem Vorwort sowie einer Einleitung und Erläuterungen zum Hintergrund des Projekts nebst einer namentlichen Nennung aller seinerzeit beteiligten 14 europäischen Partner. Zusätzlich erschien - allerdings nur auf Englisch - ein Arbeitsbuch für pflegende Angehörige.
Die deutsche Fassung (noch in alter Rechtschreibung) war über viele Jahre bei der Universität Köln abrufbar. Nachdem jedoch Herr Prof. Klein im den Ruhestand gegangen war und die Zugehörigkeit seiner Forschungsstelle zur Erziehungswissenschaftlichen Fakultät (EW-Fakultät) überging umd schließlich vor etlichen Jahren aufgelöst wurde, lässt sich auch die deutsche Fassung des Handbuschs für Gruppenleiter nicht mehr bei der Universität Köln herunterladen.
Deshalb finden Sie es - Dank der freundlichen Genehmigung von Herrn Prof. Klein - nur noch hier im AlzheimerForum. Hier können Sie entweder alle sieben Moduln (jedes als eine PDF-Datei) zu einem einzigen Zip-Archiv zusammengefasst herunterladen oder jedes Modul einzeln als PDF-Datei (klicken Sie hierzu bitte auf die Überschriften der Module weiter unten).

Grundlegende Zielsetzung des Handbuches

Das vorliegende Handbuch wurde vorrangig für Leiter von unterstützenden Gruppen für pflegende Familienangehörige und andere Pflegepersonen von Menschen, die an der Alzheimer-Krankheit und verwandten mentalen Störungen leiden, konzipiert. Dieses Handbuch (oder Trainingspaket) bietet eine Auswahl von Übungen und Materialien für Gruppenleiter an, aus der die Gruppenleiter Teile entsprechend ihren speziellen Zielsetzungen, Bedürfnissen und Fähigkeiten auswählen können. Die Übungen sind gedacht für Gruppenleiter mit verschiedenen Erfahrungsebenen und berücksichtigen die unterschiedlichen Stadien der Alzheimer-Krankheit.

Das Handbuch ist aus sieben Modulen zusammengesetzt, deren Aufbau weiter unten beschrieben wird. Die Moduls decken folgende Bereiche ab:

Module:

1. Informationen für Gruppenleiter

dazu, wie eine Gruppe von Pflegepersonen aufgebaut und betreut wird

2. Informationen zu:
- Demenz,
- rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten,

3. Unterstützung
- Inanspruchnahme von Pflegediensten,
- soziale Unterstützung ...

4. Veränderungen in der an einer Demenz leidenden Person in den Bereichen Wahrnehmung, Gefühle und Verhalten:
- Umgang mit dem Verlust des Erinnerungsvermögens,
- den Veränderungen in Kornmunikation und Konzentration;
- Umgang mit Angst/Furcht, Depression oder Apathie;
- Umgang mit aggressivem oder aufgeregtem Verhalten,
- Schlafstörungen,
- Halluzinationen und Wahnvorstellungen,
- unangemessenem Sexualverhalten,
- Herumwandern und Ruhelosigkeit...

5. Gesteigerte Abhängigkeit der an einer Demenz leidenden Person:
- Fertigkeiten für die Pflege zu Hause,
- Aktivitäten des täglichen Lebens,
- Sicherheitsthemen,
- Stürze,
- Inkontinenz...

6. Einfluss der Krankheit auf die Pflegeperson:
- Angst,
- Verlust von Hoffnung,
- Depression, Einsamkeit und Isolation,

- Tod/Verlust,
- Nervosität,
- Schuldgefühle,
- positive Aspekte der Pflege...

7. Selbst-Pflege:
- Streßbewältigung,
- Entspannung,
- Zeit für sich selber nehmen,
- Freizeit,
- Pläne für die Zukunft machen...

Aufbau der Module

I. Inhalt
Beschreibung der Themen, die in diesem Modul behandelt werden

II. Ziele/Lernziele,
z.B. Wissen zu vertiefen, Bewußtsein für und Einsicht in zukünftige Probleme, praktische Fertigkeiten zu verbessern...

III. Struktur des Moduls
Wie das Modul im Rahmen einer unterstützenden Gruppe für Pflegepersonen benutzt werden kann.

IV. Hintergrundinformationen
geben einen kurzen Überblick über die Konsequenzen des behandelten Themas für die Pflegepersonen und enthalten eine weiterführende Literaturliste. Nachfolgende Punkte werden behandelt:

Praktische, emotionale und soziale Konsequenzen des Themas:
Zu jedem Thema werden die praktischen, emotionalen und sozialen Konsequenzen sowohl für die Pflegeperson als auch für die an einer Demenz leidende Person behandelt.
Dies ist in Form eines Merkblattes für die Pflegepersonen und in Form von Hintergrundinformationen für den Gruppenleiter dargestellt.
Didaktische und methodische Informationen zu den Aktivitäten:
Vorschläge für Gruppenleiter versehen die Verfasser mit didaktischen Hinweisen zu den Aktivitäten des Moduls, möglichen Schwierigkeiten und dem Grad an Erfahrung, den sie oder er haben sollte, mit diesem Thema umzugehen.

V. Übungen/Aktivitäten
Eine Auswahl verschiedener Übungen/Aktivitäten mit detaillierten Anweisungen wird angeboten.

Die Übungen/Aktivitäten basieren auf nachfolgendem Aufbau:

  1. Schwierigkeitsgrad für Gruppenleiter
  2. Zeitplan
  3. Material
  4. Informationen zur Methode
  5. Zielvorstellungen
  6. Verbindung zu vorhergehenden Sitzungen
  7. Hinweise für Gruppenleiter

Die Module konzentrieren sich auf Übungen mit einer kurzen Einführung von Hintergrundinformationen für Gruppenleiter und Hinweisen auf anderes Material.

Die Übungen berücksichtigen, daß Gruppenleiter mit unterschiedlichen Fertigkeiten oder Fähigkeiten das Handbuch benutzen werden. Wir denken, daß ein Gruppenleiter Erfahrung in der Unterrichtung Erwachsener haben sollte und über Kenntnisse in den Bereichen Demenz/Alzheimer-Krankheit verfügen sollte.

 

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