[AlzheimerForum =>
Übersicht =>
Betreuungs-Modelle =>
Pflegekonzepte
] |
Die innere Uhr ist bei Demenzkranken gestört. Die Folgen sind:
Der Kranke
Nachlaufen:
Tatendrang bleibt
!!! Vorsicht: Psychopharmaka zur Beruhigung stellen das Gehirn ruhig, wodurch es noch schneller degeneriert.
Situation: Herr D. nimmt morgens seine Aktentasche, schaut unruhig auf die Uhr, zieht seine Schuhe an und sagt seiner Frau, daß er jetzt sofort zum Dienst müsse und sowieso schon zu spät komme.
Falsches Verhalten: Seine Ehefrau reißt ihm die Tasche weg und versucht ihm das Weggehenwollen auszureden: "Du bist seit 20 Jahren Rentner. Deine Firma existiert schon lange nicht mehr und Deine Arbeitskollegen sind auch schon Rentner oder gar tot."
Reaktion: Panik, fühlt sich unverstanden, nicht ernst genommen
Richtiges Verhalten: Die subjektive Situation des Kranken akzeptieren und seine Gewissenhaftigkeit wert schätzen (validieren), z.B.: "Ich weiß du bist stets ein gewissenhafter Angestellter, aber heute ist doch dein freier Tag." oder: "Seit heute hast Du deinen wohlverdienten Urlaub." oder (wenn es paßt): "Warte, bis dich dein Kollege abholt."
Beispiel: Fr. C. deckt für mehrere Personen den Kaffeetisch, obwohl nur die Tochter bei ihr ist und sie zu zweit weihnachtlich Kaffeetrinken wollen.
Falsches Verhalten: Korrigieren, sich auf eine Diskussion einlassen, unbedingt richtig stellen wollen
Reaktion: Der Kranke geht in die Verteidigung, Diskussion nervt alle Beteiligten, der Kranke ist aggressiv oder depressiv verstimmt, das Essen schmeckt keinem
Richtiges Verhalten: Den Tisch bewundern, den Kranken loben, sagen "Die Gäste haben angerufen, sie kämen später. Wir fangen schon mal an!". Ggf. unauffällig das überflüssige Geschirr wegräumen.
Reaktion: Der Kranke genießt die Atmosphäre, fühlt sich wohl, sein Selbstwertgefühl ist gestärkt und er vergißt, daß er für mehr Leute gedeckt hat
Situation: Der Kranke (begeisterter Skifahrer) schaut sich im Fernsehen gemeinsam mit seiner Frau Skispringen an - sieht die vielen Zuschauer, und hat Angst, kein freies Hotelzimmer mehr zu bekommen.
Falsches Verhalten: Durch Argumentieren versuchen, die Situation richtig zu stellen - z.B. mit Hinweis auf die Wohnung.
Reaktion: Die Angst wird nicht abgebaut, Verwirrtheit nimmt zu
Richtiges Verhalten: Fernseher ausschalten, Vertrauen vermitteln und beruhigend einwirken, z.B. durch Verweis auf die Zuverlässigkeit des Hotels.
Reaktion: Der Kranke vergißt schnell die für ihn beunruhigende Situation.
Situation:
Defizite:
Bedürfnis:
Hr. H. möchte Sicherheit: Keine Angst haben müssen, verlassen zu werden
Situation aus Sicht des Kranken:
Hr. H.
Falsches Verhalten:
Fr. H. macht Vorwürfe:
Richtiges Verhalten:
Fr. H.
1. Beispiel:
2. Beispiel: Die Enkelkinder werden nicht mehr erkannt.
Bestätigung finden, ansteigendes Selbstwertgefühl
Der Kranke kann seine Körpersignale nicht mehr interpretieren, herausfinden was ihn quält und reagiert auf sie nicht mehr angemessen, wie z.B.:
© Alzheimer Angehörigen-Initiative e.V.
Zurück zum Anfang des DokumentsSie wollen uns schreiben? info@alzheimerforum.de Bei technischen Problemen an den Webmaster georg kania Letzte Änderung am 26.09.01 Die AAI bedankt sich bei allen Spendern für jede - steuerlich absetzbare - Spende ab DM 30,- mit einer CD-ROM, die das komplette AF zum Offline-Lesen enthält und hilft, Telefon- und Onlinegebühren zu sparen. Bitte überweisen Sie stets unter Angabe Ihrer eMail-Adresse (oder Postanschrift) auf das Spendenkonto Nr. 3376400 bei der Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 100 205 00). |