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Memantine zeigt positiven Einfluss auf Verhaltensstörungen und Alltagskompetenz bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Demenz


Pressemitteilung PARIS, 23.06.04 (Merz):

Daten, die heute anlässlich der 24. Jahrestagung des CINP (Collegium Internationale Neuro-Psychopharmacologicum) in Paris vorgestellt wurden, belegen einen signifikanten Nutzen des Alzheimer-Medikaments Axura® in Bezug auf Verhaltenssymptome und Funktionsfähigkeiten von Alzheimer-Patienten. Die Ergebnisse stammen aus der im The New England Journal of Medicine veröffentlichten Schlüsselstudie; diese Studie erbrachte den Nachweis, dass die Therapie mit Memantine der Plazebo-Therapie bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Krankheit im Hinblick auf Kognition, Funktion und Gesamtergebnis signifikant überlegen war. Die aktuellen Ergebnisse beziehen sich auf Analysen von Einzelitems der 'Behavioral Rating Scale' und einer Skala zur Bewertung funktioneller Fähigkeiten. Die Therapie mit Axura® führt zu einer signifikanten günstigen Beeinflussung von Verhaltenssymptomen, wie Agitiertheit und Wahnvorstellungen, im Vergleich zur Plazebo-Therapie. Eine zweite Einzelitem-Analyse zeigte, dass die Therapie mit Memantine die Verschlechterung der Alltagskompetenz im Vergleich zu Plazebo verminderte.

"Das Ziel der Behandlung der Alzheimer-Krankheit sollte eine günstige Beeinflussung der - sowohl für die Patienten als auch für die Betreuer - belastenden Symptome sein, wie die Verschlechterung funktioneller Fähigkeiten und die Zunahme von Verhaltensstörungen. Die im Rahmen der CINP-Tagung vorgestellten Ergebnisse belegen eindeutig, dass sich die Therapie mit Axura® bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Krankheit positiv auf Verhaltens- und Funktionsstörungen auswirkt. Das bdeutet eine Verbesserung der Lebensqualität von Patient und Betreuer", so Dr. H. J. Möbius, Forschungsleiter Merz Pharmaceuticals.

An der 28-wöchigen Doppelblindstudie nahmen 252 ambulante Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Demenz an 32 Zentren in den USA teil. Die in diese prospektive, plazebokontrollierte Phase-III-Studie einbezogenen Patienten wurden randomisiert und erhielten täglich 20 mg Memantine oder Plazebo.

Häufigkeit und Schweregrad von Verhaltensstörungen wurden anhand des 'Neuropsychiatric Inventory' (NPI) erfasst, einer standadisierten Bewertungsskala zur Messung von häufig auftretenden Verhaltenssymptome bei Alzheimer-Patienten. Die NPI-Daten wurden nach Domänen analysiert. Die Therapie mit Axura® war bei zehn der zwölf getesteten einzelnen Verhaltenssymptome der Plazebo-Therapie überlegen. Ein statistisch signifikanter Nutzen war bei den mit Axura® behandelten Patienten im Vergleich zur Plazebo-Gruppe für die Domänen Wahnsymptome und Agitiertheit/Aggression feststellbar.

Neben den Verhaltensstörungen führt die Alzheimer-Krankheit zu einer kontinuierlichen Verschlechterung funktioneller Fähigkeiten. Die Wirkungen der Axura®-Therapie bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Demenz wurden anhand des Scores auf der für schwere Demenz modifizierten Skala 'Alzheimer's Disease Cooperative Study Activities of Daily Living' (ADCS-ADL19) bewertet. Die neue Einzelitem-Analyse belegt, dass Axura®-behandelte Patienten bei allen bewerteten Einzelitems durchweg ein besseres Ergebnis im Vergleich zur Plazebo-Gruppe erzielten. Diese Wirkung zeigte sich besonders für die Items "einem Gespräch folgen", "einen Tisch abräumen" und "Abfall entsorgen".

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