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Wenn die geforderte

Pflegstufe nicht gewährt wird:

Widerspruch einlegen

Wenn Sie Probleme haben, helfen Ihnen vielleicht unsere Widersprüche:
Wir haben aus Bestandteilen einer früheren Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. einen Musterbrief entworfen, aus dem wir unsere Widersprüche individuell formulieren (siehe Beispiele - sie haben alle zur Revision der ursprünglichen Entscheidung geführt!). Und so wird's gemacht:

  1. Sofort Widerspruch einlegen um Fristen einzuhalten und Unterlagen des Gutachters anfordern. Ankündigen, dass ausführliche Begründung später folgt.
  2. Gutachten sorgfältig lesen.
  3. Bei Undurchschaubarkeiten kostenlosen kompetenten Rat beim Bürgertelefon Pflegeversicherung einholen unter Tel.: 0130 / 6281
  4. Begründung nachreichen:
  5. Im Musterbrief alle Platzhalter für Namen, Anschrift, Geschäftszeichen, Datum etc. durch passende Angaben ersetzen.
  6. Absatz für Absatz genau prüfen, ob er ersatzlos gestrichen werden kann, verändert bzw. ergänzt werden muss oder unverändert stehen bleiben kann. Achten Sie dabei vor allem auf folgende Punkte:
  7. Ersetzen Sie "der Kranke" durch eine zutreffende Verwandtschaftsbezeichnung zum Kranken, also z.B. "mein Vater" und zwar in allen Deklinationen: "meines Vaters", "meinem Vater", usw. aber auch "dem/den Kranken" durch "meinem/meinen Vater"
  8. Wandeln Sie die Beispiele so ab, dass sie wirklich zum Kranken passen. Erwähnen Sie niemals den Gebrauch des Rasierapparates bei einem Widerspruch, den Sie für Ihre Mutter schreiben!
  9. Wenn Sie im Musterbrief angesprochene Unterlagen (z.B. ärztliches Attest, Stellungnahme des unterstützenden Pflegedienstes) nicht beibringen können, streichen Sie den Absatz hemmungslos.
  10. Suchen Sie mit Ihrem Textverarbeitungsprogramm nach dem Wörtchen "oder" und entscheiden Sie sich für die zutreffende Alternative, also entweder "führen" oder "begleiten", entweder "Duschwanne" oder "Badewanne".
  11. Berücksichtigen Sie immer die Besonderheiten des aktuellen Krankheitsstadiums. Viele Besonderheiten können die Pflege erheblich erschweren und sich zeitraubend auswirken, die nicht im Musterbrief erwähnt werden. Wichtig sind vor allem auch zusätzliche körperliche Handicaps.
  12. Erfassen Sie die aufgewendeten Zeiten individuell. Sie können länger aber auch kürzer sein, als im Musterbrief angegeben.
  13. Um eine Einstufung in die Pflegestufe 3 zu erreichen, muss inzwischen regelmäßig jede Nacht eine Pflegehandlung notwendig sein.
  14. Geben Sie den Brief jemand anderem zur kritischen Durchsicht.
  15. Wenn Ihrem Widerspruch stattgegeben wird, achten Sie darauf, ob das Datum der Bewilligung mit dem Datum Ihrer Antragstellung übereinstimmt!!! Lassen Sie sich keinesfalls vorschnell auf ein späteres Datum ein, sondern legen Sie erneut Widerspruch gegen den Termin ein.
  16. Lassen sie uns an Ihrem Erfolg teilhaben. Sie fördern mit Ihrer Spende den Bestand und weiteren Ausbau des AlzheimerForums zum Nutzen anderer Betroffener.


Die folgenden Beispiele basieren auf unserem Muster:

  • 1. Beispiel ("Widerspruch gegen die Entscheidung der Pflegekasse, meine Mutter in die Pflegestufe II einzustufen")
  • 2. Beispiel ("Widerspruch gegen Ihren Bescheid vom 11. März. 1996 GeschZ.:")
  • 3. Beispiel ("Widerspruch gegen Ihren Bescheid vom 5. 2. 1996 GeschZ.:")
  • 4. Beispiel ("Widerspruch gegen Ihren Bescheid vom 9. 5. 1996 zur Einstufung meiner Frau Erna W in die Pflegestufe 0")
  • 5. Beispiel ("Anlage zum Höherstufungsantrag")
  • 6. Beispiel ("Widerspruch gegen die Ablehnung des Antrages auf Leistungen der Pflegeversicherung")

Uns interessiert Ihre Erfahrung / Meinung! Schreiben Sie uns!

 


 

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